![]() | |
|

Vertikale Verknüpfung der Lebensbereiche: Stadthaus Gormannstraße, Berlin

Das Eckgrundstück in der Gormannstraße in Berlin-Mitte wies schon eine lange Planungsgeschichte auf, bevor sich HSH Architekten damit befassten. Die Baulücke wurde von zwei je 20 Meter hohen Brandwänden begrenzt. Alle vorangehenden Entwurfsansätze mit rein horizontal gegliederten Ge-
schossen scheiterten. Für die dunklen unteren Etagen fanden sich keine Käufer.
HSH Architekten haben das Gebäudevolumen in vertikaler Richtung gegliedert. Drei individuelle Stadthäuser erstrecken sich jeweils über vier Ebenen, vom eigenen Zugang direkt von der Straße bis zum über zwei Etagen reichenden Dachraum mit Terrasse. Die innere Gebäudestruktur zeichnet sich in der Außenfassade ab. Im städtischen Maßstab werden die Häuser als ein Baukörper zusammen-
gefasst und von einer Aluminiumhaut umschlossen.
Die einzelnen Stadthäuser sind ausgerichtet auf die inneren Blickbeziehungen der Bewohner, auch über mehrere Etagen hinweg: Jedem Geschoss wurden spezifische Funktionen zugewiesen und als fließende Grundrisse geplant. Gleichzeitig wurden die verschiedenen Lebensbereiche vertikal miteinander verknüpft. In den Wohnungen verbinden großzügige Treppen die Etagen. Lufträume, Patios in den beiden seitlichen sowie eine Loggia im mittleren Stadthaus verknüpfen als kommuni-
kative Elemente die einzelnen Ebenen und spielen mit dem Verhältnis zwischen Innen und Außen. Durch die Patios entstehen sehr private, offene Innenräume mitten in der Stadt.

![]() |
![]() |
Adresse: Gormannstr. 8-9, 10119 Berlin
Bauherr: Bauverein zu Hamburg AG
Mitarbeiter: Marcus Schröger, Hille Bekic, Anja Koch, Yoichi Osaki, David Ruic
Tragwerksplanung: Ingenieurbüro Unterberg
Projekt: 2006–2009
Fertigstellung: 2009
BGF: 1.050 qm